Caritasverband bietet mit Landkreis Hilfeempfängern kostenlosen Energiesparcheck

Haushalte mit Hilfebedarf können in Stadt und Landkreis Fulda mit der Caritas einen Energiesparcheck vereinbaren. Da lässt sich einiges Geld einsparen, das dann für andere Dinge zur Verfügung steht.

Bei allem Wohlstand gibt es in Deutschland Menschen in Armut, die mit sehr wenig Geld ihren Alltag bestehen müssen. Für sie kommt es auf jeden Cent an, den man einsparen kann. Viele Möglichkeiten bleiben den Betroffenen nicht. Aber eine wesentliche „Stellschraube“ zum Sparen sind die Ausgaben für Energie: Strom, Gas und Wasser.

Der Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa bietet in Kooperation mit dem Landkreis Fulda einen umfassenden kostenlosen Energiesparcheck für Menschen an, die Arbeitslosengeld II oder andere Transferleistungen wie Wohngeld oder Aufstockungen zu Rente erhalten. Das Projekt läuft nach Aussage des Fachbereichsleiters Arbeit und Soziales der Kreisverwaltung, Jürgen Stock, seit mehreren Jahren erfolgreich und deshalb schon mehrfach verlängert. Gefördert wird es aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration.
„Unsere Erfahrungen zeigen, dass in überschuldeten Haushalten die Energiekosten oft eine entscheidende Rolle spielen“, betont Bereichsleiter Werner Althaus von der Caritas. „Hier setzen wir an: Nach einer gründlichen Prüfung vor Ort wird aufgelistet, wo Änderungen zur Reduzierung des Verbrauchs möglich sind. Die Betroffenen können dann selbst zum Kostensparen beitragen und sind nicht nur auf Hilfe von außen angewiesen.“
Das Team der Energiesparchecker besteht aus Projektleiter Marco Möller und Energiesparhelfer Mike Betz, die zunächst in den betroffenen Haushalten den Verbrauch an Energie sowie alle vorhandenen Energieverbrauchsquellen erfassen. Nach dieser gründlichen Bestandsaufnahme bilanzieren sie die Einsparpotenziale und schlagen konkrete Maßnahmen vor. Zur Erleichterung des Starts in den „Energiespar-Modus“ installieren die Stromsparchecker in den geprüften Haushalten erste kleine Energiesparhilfen wie Wasserdurchlaufbegrenzer oder Energiesparleuchten.

Elektro-Meister Marco Möller sieht Einsparpotenziale von bis zu mehreren hundert Euro pro Jahr: „Schon beim Abschalten der Stand-by-Geräte kommt eine erkleckliche Summe zusammen. Und große Stromfresser sind natürlich überalterte Kühlschränke oder Waschmaschinen“.
„Wir setzen bei dem Projekt auf Hilfe zur Selbsthilfe“, unterstreicht Markus Vogt vom Kreisjobcenter des Landkreises. „Wer sieht, dass Energiesparen den Geldbeutel schont, wird auch zukünftig davon Gebrauch machen. So schonen wir insgesamt unsere Energie-Ressourcen.“
Der Check  ist freiwillig, allenfalls wenn der Landkreis in Einzelfällen beispielsweise erhebliche Stromschulden übernehmen muss, soll die Beratung als Bestandteil der Sozialberatung „verordnet“ werden können. Insgesamt jedoch kommen die meisten Menschen von selbst gerne auf die Energiesparchecker zu, denn der positive Effekt einer solchen Prüfung des Energieverbrauchs spricht sich herum.

Kontakt

Interessenten für den Energiesparcheck wenden sich Telefon (0661) 2428-366, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Sprechzeiten sind dienstags von 14 bis 17 sowie freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr.

 

Text: Redaktion / Stefan Waldmann

Foto: Landkreis Fulda